Um gute Lösungen zu finden, müssen Sie den richtigen Leuten die richtigen Fragen stellen. Klingt einfach, nicht? Und doch schreckt die Rechtsbranche häufig davor zurück, diesen Schritt zu gehen. Den meisten Juristinnen widerstrebt der Gedanke, sich mit ihren Kundinnen zusammenzusetzen und ihnen Fragen zu stellen. Schließlich sind sie gewöhnlich diejenigen, die Lösungen und Antworten bieten. Die Vorstellung, selbst als Fragensteller aufzutreten, löst Bedenken aus: Was wird mein Mandant oder Kunde von mir denken? Die Antwort ist einfach: Er wird dankbar sein und sich gehört fühlen. Und mehr noch: Die Klientinnen werden sich vermutlich mit Elan an der Lösungsfindung beteiligen – denn schließlich unterstützen sie dadurch aktiv ihre eigenen Geschäftsinteressen. Wie oft haben wir unsere Inhouse-Kunden sich fragen hören, warum externe Anwälte aus Kanzleien nicht einfach mal zum Telefon greifen und sie anrufen, sie nach ihren täglichen Herausforderungen fragen, nach den wichtigsten Leistungsindikatoren (KPI) in diesem Jahr, nach ihren übergeordneten Zielen und Prioritäten? Denn wenn sie all das wüssten, könnten sie Zeit und Aufwand der externen Beraterinnen effizienter gestalten. Die Zusammenarbeit mit Klienten führt zu einer engeren Beziehung der Beteiligten und dient damit einer nachhaltigen
Geschäftsbeziehung.

Klientinnen, Stakeholder und Endkundinnen von Anfang an einzubeziehen und ihnen Fragen zu stellen, gehört zu den wichtigsten Schritten auf dem Weg zu kundenzentrierten Lösungen. Ohne den Input von Mandanten und Stakeholdern können Sie Entscheidungen nur auf der Basis von Annahmen treffen, statt auf Informationen aus erster Hand. Die Gefahr, dass Sie auf diesem Weg Lösungen entwickeln, die gar nicht gewünscht oder nützlich sind, ist groß. Wenn Sie Legal Design in Ihre Arbeit einbinden wollen, freunden Sie sich also damit an, Klienten, Stakeholder und Endkunden in den Prozess der Lösungsfindung einzubeziehen.